Die Wasserinnendrucktechnik (WID) ist eine Verfahrensvariante der Fluidinjektion, bei der statt Gas Wasser über einen Injektor in ein Spritzgussbauteil eingeleitet wird.
Da Wasser eine wesentlich größere Wärmekapazität als beispielsweise Stickstoff hat, ergibt sich durch die Verwendung von Wasser als Injektionsmedium ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zum Gasinnendruckverfahren: Die Taktzeit kann durch die höhere Kühlwirkung deutlich (bis zu 50%) reduziert werden.
Zudem werden durch dieses Verfahren bessere Oberflächenstrukturen sowie geringere Restwanddicke erzielt.
Die Wasserinnendrucktechnik wird hauptsächlich für Bauteile eingesetzt, bei denen große Querschnitte und Kanallängen umzusetzen sind. Solche Bauteile sind beispielsweise medienführende Leitungen im Automotivsektor.
Durch die guten Oberflächenqualitäten werden mit diesem Verfahren auch verschiedene Bauteile im Sanitärbereich produziert.
Die MAXIMATOR-Wasserinnendruckanlage kombiniert durch die Verbindung von Volumen- und Druckregelung zwei Anlagenkonzepte in einem System. Diese Innovation führt zu einer großen Erweiterung des Anwendungsspektrums in der Kunststoffindustrie.
Der Druckaufbau erfolgt über eine elektromotorisch betriebene Dreikolbenpumpe. Für jede Kavität ist eine Druckspeicherung vorhanden. Die Injektorsteuerung wird mittels Druckwasser realisiert.
Der Druckspeicher versorgt über ein Proportionalventil entweder direkt oder über einen Druckkolben das Werkzeug. Es kann nach Erhalt des Startsignals sowohl ein geregelter Volumenstrom als auch eine Druckregelung erfolgen.
Durch die zusätzliche Volumenstrommessung wird in beiden Fällen das gesamt eingebrachte Volumen gemessen. Die vorgegebenen und erzeugten Werte werden grafisch auf dem Touch-Panel dargestellt.
Die Anlage besitzt weiterhin eine Temperatur und Füllstandsüberwachung. Nach der Druckentlastung kann das Bauteil mit Druckluft ausgeblasen werden.